Batzen des Regensburger Bischofs Johann III. von der Pfalz

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOANES ADMINISTRAT RATIS E C"; Gevierter bischöflicher Wappenschild, darüber Jahreszahl. Außen Linienkreis und doppelter Perlkreis, darin Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "S PETRE NAVES TVERE CRISTIA"; Dreiviertelbild des Heiligen Petrus mit Schlüssel und Buch. Außen Linien- und doppelter Perlkreis, darin Schriftkreis.

Johann III. von der Pfalz wurde 1507 zum Fürstbischof von Regensburg gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod 1538 inne. In sein Pontifikat fiel zwar der Beginn der Reformation, aber die Auswirkungen auf das Fürstbistum waren relativ gering. Einzig das Dekanat Wunsiedel wurde mit seinem Landesherren, Georg dem Frommen, protestantisch. Bischof Johann III. steht am Beginn der numismatischen Neuzeit in Regensburg. Dieser Übergang ist gekennzeichnet durch die Ausprägung von größeren Silbernominalen, sowie dem Beginn der Prägung von Goldmünzen. Eines dieser größeren Silbernominale, die unter Johann III. eingeführt wurden, war der Batzen. Bis dahin wurden in Regensburg ausschließlich Pfennige und deren Hälblinge geprägt. Bei diesen Batzen war die Vorderseite dem bischöflichen Wappen vorbehalten. Auf der Rückseite wurde der Apostel Petrus dargestellt. Mit der Rückseitenlegende war die Bitte an den Heiligen verbunden, dass er "das Schiff der Christen beschütze".