3-Kreuzer-Stück des Regensburger Bischofs Georg Marschalk von Pappenheim

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GEOR - D G - EPIS - RATIS"; Gevierter Wappenschild vor Langkreuz, über Wappenschild Jahreszahl. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CAROLI V IMP AVG P F DE"; Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone, auf seiner Brust Reichsapfel mit Wertzahl. Außen doppelter Perlkreis, darin Schriftkreis.

Georg Marschalk von Pappenheim war von 1548 bis 1563 Fürstbischof von Regensburg. Unter seinem Pontifikat wurde die Gegenreformation im Bistum vorangetrieben, wobei die Bischofs- und Reichsstadt Regensburg ein wichtiger Standort des Protestantismus in Süddeutschland war und auch lange Zeit blieb. Die Regensburger Münzprägung folgte unter Bischof Georg dem Vorbild seines direkten Vorgängers und beschränkte sich auf die Nominale vom Heller bis zum Reichsguldiner. Eine Ausgabe von Goldmünzen fand unter diesem Bischof in Regensburg nicht statt. Eines dieser Silbernominale war das 3-Kreuzer-Stück. Der Name Kreuzer leitet sich vom charakteristischen Kreuz auf der einen Seite der Münze ab und geht eigentlich auf den Adlergroschen aus der Prägestätte Meran zurück. Bei diesen Münzen im Wert von drei Kreuzern ist die Wertzahl im Reichsapfel auf der Brust des Adlers zu sehen. Bei solchen Reichsmünzen war die Rückseite dem Reichsadler und dem Kaisernamen und -titel in der Umschrift vorbehalten.