Goldabschlag vom Talerstempel des Regensburger Bischofs Franz Wilhelm Graf von Wartenberg im Gewicht von 10 Dukaten

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FRANC GVIL D G S R I PRINC"; Brustbild nach rechts. Außen doppelter Linienkreis, dazwischen Linienkreis.

Rückseite: Aufschrift "EPS RATISB OSNAP MIND - VERD COM DE WARTEN"; Gevierter Wappenschild mit Herzschild, dahinter Krummstab und Schwert. Außen doppelter Linienkreis, dazwischen Linienkreis.

Franz Wilhelm Graf von Wartenberg zählt zu den bedeutendsten Regensburger Fürstbischöfen. Er war der Enkel Herzog Albrechts V. von Bayern, entstammte aber einer nicht standesgemäßen Ehe seines Vaters, so dass er im Haus Wittelsbach nur nachrangig erbberechtigt war. Fürsbischof Franz Wilhelm gelang es die Reliquien mehrerer Heiliger nach Regensburg zuüberführen und die innerkirchlichen Reformen in seinen Bistümern voranzutreiben. Ansonsten war er auch als Dipolmat für den Kölner Kurfürsten und den Papst tätig. Diese diplomatischen Dienste brachten ihm 1660 die Erhebung zum Kardinal ein. In der Münzprägung orientierte sich Fürstbischof Franz Wilhelm stark an seinen Vorgängern. Eine Ausnahme hiervon bildet dieser Goldabschlag eines Reichstalers. Solche Goldabschläge wurden im 17. Jahrhundert immer wieder von unterschiedlichen Nominalen angefertigt und dienten entweder als Goldmünze oder als Medaille die sowohl als Geschenk, als auch als Auszeichnung vergeben werden konnte. In diesem Fall hat der Abschlag ein Gewicht von 10 Dukaten und gehört damit zu den größeren mehrfachen Dukaten.