Goldgulden des Würzburger Bischofs Melchior Zobel von Giebelstadt von 1553

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MELCHIR D G EPS WIRC B F DVX"; Drei Wappenschilde, davon zwei Hochstiftswappen und das bischöfliche Wappen, darüber ein Buchstabe, an den Seiten die Jahreszahl. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CAROLVS V ROMA IMP SE AV"; Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Melchior Zobel von Giebelstadt war von 1544 bis zu seiner Ermordung 1558 Bischof von Würzburg. Während seines Pontifikats musste sich Bischof Melchior mit den Folgen der Glaubensspaltung und des Dreißigjährigen Kriegs befassen. Zudem begann er eine Fehde mit dem Ritter von Grumbach, bis 1545 sein Marschall. Diese Fehde sollte schließlich 1558 zur Ermordung des Bischofs führen. Numismatisch setzte er die Münzprägung seines Vorgängers fort und ließ von den Kleinmünzen bis zum doppelten Goldgulden zahlreiche Nominale ausprägen, wobei sein Hauptaugenmerk auf den Talern lag. Bei diesem Goldgulden, der in seiner Gestaltung dem doppelten Goldgulden entsprach, waren der Nominalwert, das Gewicht und der Feingehalt durch das Reich festgelegt. Für diese reichsweit gültigen Münzen war die Nennung des Kaisers und die Darstellung des Reichsadlers auf der Rückseite vorgeschrieben. Die Gestaltung der Vorderseite war hingegen dem jeweiligen Prägeherren freigestellt. In Würzburg nutzte man die beiden Hochstiftswappen, sowie den Wappenschild des Bischofs als Gestaltungselemente.