Sterbegroschen des Würzburger Bischofs Friedrich Karl Graf von Schönborn

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FRIDERIC CAROL D G EP BAMB E HERB S R I PR FR O D"; Bekrönter bischöflicher Wappenschild, dahinter Schwert und Krummstab. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "NATUS D 3 MART 1674 ELECTUS IN EPISC HERB D 18 MAY A 1729 DENATUS D 25 IU - LY 1746 AET 72 - A 4 M 22 - DIE"; Neunzeilige Schrift, unten Reichsapfel mit Wertzahl.

Friedrich Karl Graf von Schönborn-Buchheim war bis 1731 für 26 Jahre Reichsvizekanzler und von 1729 bis 1746 Fürstbischof von Bamberg und Würzburg. Dass die Führung dieser beiden Bistümer in Personalunion, das bedeutet, dass die unabhängigen Bistümer demselben Bischof unterstanden, erfolgte, war im 17. und 18. Jahrhundert keine Seltenheit mehr, auch wenn das nach dem Kirchenrecht nicht gern gesehen war. Um die Ausprägung von Silbermünzen kümmerte sich Friedrich Karl nur wenig. So kam es nur einmal zur Ausprägung eines 3-Heller-Stücks im Jahr 1732. Erst mit seinem Tod wurden wieder Groschen geprägt. Diese Sterbegroschen zeigen auf der Vorderseite das große bischöfliche Wappen und geben auf der Rückseite die wichtigsten Lebens- und Regierungsdaten des Fürstbischofs wieder. Die Ausgabe von Sterbegroschen war im 18. Jahrhundert sehr beliebt und sollte auch bei der Bevölkerung die Erinnerung an den verstorbenen Herrscher wachhalten.