5-Kreuzer des Würzburger Bischofs Adam Friedrich von Seinsheim von 1764

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Bekrönter bischöflicher Wappenschild mit Schwert und Krummstab und bekröntem Herzschild. Oben Jahreszahl, unten Signatur.

Rückseite: Aufschrift "NACH DEM CON - VENTIONSFUS"; Bekröntes Monogramm auf Postament mit Wertzahl. Im Feld Wertangabe, unten Signatur, außen Schrift.

Adam Friedrich von Seinsheim war von 1755 bis 1779 Fürstbischof von Würzburg und wurde 1757 zusätzlich Bischof von Bamberg. Dass die Führung dieser beiden Bistümer in Personalunion, das bedeutet, dass die unabhängigen Bistümer demselben Bischof unterstanden, erfolgte, war im 17. und 18. Jahrhundert keine Seltenheit mehr, auch wenn das nach dem Kirchenrecht nicht gern gesehen war. Während seines Pontifikats förderte er das Schulwesen und die Wirtschaft in beiden Hochstiften. Dabei bildeten die Binnenschifffahrt und das Manufakturwesen die Grundpfeiler seiner Wirtschaftspolitik. Als Fürstbischof von Würzburg ließ Adam Friedrich in allen Metallen und Nominalen prägen, wobei Schwerpunkte bei den Großsilbermünzen und den Goldmünzen festzustellen sind. Die kleinste der Silbermünzen die nach dem über die Territoriumsgrenzen hinaus einheitlichen Konventionsfuß, also Vorgaben zu Gewicht und Feingehalt, ausgegeben wurde, war das Stück zu 5 Kreuzern. Dieses zeigt das bischöfliche Wappen auf der Vorderseite und den Nennwert auf der Rückseite. Solche Münzen waren auch außerhalb des Hochstifts umlauffähig, was für die kleineren Nominale nicht mehr galt.