Batzen der Reichsstadt Augsburg von 1532

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "AVGVSTA VINDELICORVM"; Pyr in verziertem Schild. Außen doppelter Kordelkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "IMP CAES CAROLI AVGV MVNVS"; Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone, auf seiner Brust ein gespaltener Schild. Außen doppelter Kordelkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Augsburg war seit dem 14. Jahrhundert an der Münzprägung des Augsburger Bischofs beteiligt, hatte aber kein eigenständiges Münzrecht. Dieses erhielt die Stadt erst am 27. Mai 1521 durch Kaiser Karl V., wobei es Augsburg gestattet wurde sowohl Gold- als auch Silbermünzen zu prägen. Da Augsburg jedoch keine Bergwerke besaß, mussten Gold und Silber über den Handel erworben werden. Im ersten Jahr der Münzprägung 1522 wurden in Gold nur Goldgulden und in Silber Pfennige und Batzen ausgemünzt. Im Gegensatz zu den anderen Nominalen wurden die Augsburger Batzen von der ersten Prägung an immer mit dem Prägejahr versehen. Ansonsten folgten sie in der Gestaltung dem Vorbild der Goldguldenprägung. Dies zeigt sich in der Übernahme von Umschriften und den meisten Bildbestandteilen. Bis 1560 sollte der Batzen das größte Silbernominal der Stadt Augsburg bleiben.