Pfennig der Reichsstadt Augsburg von 1758

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Pyr zwischen Palm- und Lorbeerzweig.

Rückseite: Aufschrift "I PFENNING STADTMYNZ 1758"; Vierzeilige Schrift, darunter Blattzier und Signatur.

Die Reichsstadt Augsburg war seit dem 14. Jahrhundert an der Münzprägung des Augsburger Bischofs beteiligt, hatte aber kein eigenständiges Münzrecht. Dieses erhielt die Stadt erst am 27. Mai 1521 durch Kaiser Karl V., wobei es Augsburg gestattet wurde sowohl Gold- als auch Silbermünzen zu prägen. In den Jahren des Dreißigjährigen Kriegs hat Augsburg ca. Zweidrittel seiner Einwohner verloren und auch seine Bedeutung als überregionales Wirtschaftszentrum eingebüßt. Gegen Ende des Kriegs begann Augsburg sich wirtschaftlich wieder auf deutlich niedrigerem Niveau zu stabilisieren. Aus dieser Zeit stammt dieser Pfennig. Solche Kleinmünzen aus Kupfer waren auf den Umlauf innerhalb des Territoriums des Prägeherren beschränkt. Das bedeutet, dass mit dieser Münze nur auf den Märkten gezahlt werden konnte, die zur Reichsstadt Augsburg gehörten. Auf anderen Märkten mussten die Händler diese Augsburger Kleinmünze nicht annehmen. Anders verhielt es sich mit den überregionalen Gold- und Silbermünzen die von verschiedenen Prägeherren mit gleichem Gewicht und Feingehalt geprägt wurden, diese mussten angenommen werden.