Einseitiger Pfennig der Grafen von Rieneck nach Würzburger Schlag

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Auf Grafenkrone stehender Schwan als Rienecker Helmzier.

Die Grafen von Rieneck, in Person Graf Ludwigs IV., erhielten 1398 das persönliche Münzrecht von König Wenzel verliehen. Da es sich um ein persönliches Münzrecht handelte, musste dieses bei jedem neuen König und bei jedem neuen Grafen von Rieneck erneuert werden, wobei jeweils eine Abgabe in nicht genau bezifferbarer Höhe fällig wurde. Lange Zeit waren der Forschung jedoch keine Prägungen der Grafen von Rieneck bekannt. Dies änderte sich erst durch Funde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aus einem dieser Funde stammt dieser Pfennig nach Würzburger Schlag, also nach Gewicht und Feingehalt der Würzburger Pfennige. Von diesem Münztyp ist nur dieses eine Exemplar in der Forschung bekannt. Besonders interessant ist an diesem einseitigen Stück die bildliche Darstellung. Diese zeigt einen steigenden Schwan über einer Grafenkrone. Mit diesem Münzbild wurde die Wappendarstellung der Grafen von Rieneck aufgegriffen, die das Familienwappen mit einem Helm und dem Schwan als Helmzier zeigt. Dadurch ist dieser Münztyp auch eindeutig den Grafen von Rieneck zuzuordnen.