Goldkrone der Reichsstadt Kaufbeuren

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MONETA AVREA KAVFBEIRENSI"; Blumenkreuz, an den Enden Kronen. Außen Strichkreis, Schriftkreis und Kordelkreis.

Rückseite: Aufschrift "CAROLVS V RO - IMP SEM AVGV"; Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone, auf seiner Brust ein doppelter Wappenschild. Außen Strichkreis, Schriftkreis und Kordelkreis.

Die Stadt Kaufbeuren war seit 1268 als Freie Reichsstadt nur dem Kaiser unterstellt. Als solche erhielt sie von Kaiser Karl V. im Jahr 1530 auch das Recht Münzen in allen Metallen und Nominalen zu prägen. Allerdings sollte die eigenständige Münzprägung erst 1540 beginnen und wurde bereits 1555 wieder eingestellt. Nur während des Jahres 1622 wurden in der Hochphase der Kipper- und Wipperzeit nochmals Münzen in Kaufbeuren ausgegeben. Bei dieser Goldmünze handelt es sich um eine Goldkrone nach dem Vorbild der Münzen aus Neapel. Die Münze ist dabei undatiert, ihre Prägung lässt sich jedoch auf den Zeitraum zwischen 1545 und 1548 eingrenzen. Das Nominal war in Deutschland jedoch unüblich, was auch ein Grund dafür gewesen sein könnte, dass diese Münzprägung sehr bald wieder eingestellt wurde. Die Münzen zeigen auf der Vorderseite ein Blumenkreuz und nennen die Prägestätte in der Umschrift. Auf der Rückseite ist der doppelköpfige Reichsadler zu sehen, der jedoch von einem großen Doppelwappen auf seiner Brust fast vollständig verdeckt wird.