Kreuzer der Reichsstadt Nürnberg von 1656

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Zwei Wappenschilde, darüber Jahreszahl, darunter N.

Rückseite: Aufschrift "RESPVB NORIMBERG"; Doppelkreuz. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Gerade im Bereich der Silbermünzprägung waren das 15. und 16. Jahrhundert Zeiten des Wandels. Dabei pflegte die Stadt Nürnberg seit 1429 ein als fortschrittlich anzusehendes Münzwesen, das als Grundlage auf dem Pfennig basierte. Somit behielt der Pfennig in Nürnberg noch bis ins 16. Jahrhundert seine währungspolitische Vormachtstellung. Neben dem Pfennig gab es noch das etwas größere Nominal des Kreuzers zu vier Pfennigen. Diese Kreuzer wurden im Laufe des 17. Jahrhunderts zur wichtigsten Recheneinheit des Währungssystems. Alle Großsilbermünzen waren als vielfache des Kreuzers definiert. Bei diesem Stück von 1656 ist auffällig, dass ein Stempel von 1654 zur Prägung verwendet wurde. Der Versuch durch das Umschneiden des Stempels aus der 4 eine 6 zu machen ist nur in Teilen gelungen.