Kreuzer der Reichsstadt Nürnberg von 1786

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Oben: STADT MUNTZ Unten: K. R."; Zwei verzierte Wappenschilde, oben und unten Schrift.

Rückseite: Aufschrift "I KREUZER 1786"; Vierzeilige Schrift.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Gerade im Bereich der Silbermünzprägung waren das 15. und 16. Jahrhundert Zeiten des Wandels. Dabei pflegte die Stadt Nürnberg seit 1429 ein als fortschrittlich anzusehendes Münzwesen, das als Grundlage auf dem Pfennig basierte. Somit behielt der Pfennig in Nürnberg noch bis ins 16. Jahrhundert seine währungspolitische Vormachtstellung. Neben dem Pfennig gab es noch das etwas größere Nominal des Kreuzers zu vier Pfennigen. Diese Kreuzer wurden im Laufe des 17. Jahrhunderts zur wichtigsten Recheneinheit des Währungssystems. Alle Großsilbermünzen waren als vielfache des Kreuzers definiert. Im 18. Jahrhundert waren die Kreuzer nur noch aus sehr schlechtem Silber geprägt und konnten ihr Umlaufgebiet nur innerhalb des Territoriums der Reichsstadt Nürnberg behaupten.