Dukat der Reichsstadt Regensburg von 1641

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "DVCATVS RAT - ISPON 1641"; Stadtwappen in verziertem Schild, darüber Putto. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "FERDINANDvs III D G POM I S A"; Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone, mit gespaltenem Wappenschild auf der Brust. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Die Reichsstadt Regensburg stand Anfang des 15. Jahrhunderts vor einem Dilemma. Als Reichsstadt unterstand sie dem Kaiser, war aber vollkommen vom Herzogtum Bayern eingeschlossen, so dass de facto große Macht vom Herzog von Bayern ausging. Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt Regensburg nahezu zahlungsunfähig war. In dieser angespannten Situation erwarb man 1512 das Münzrecht für Goldmünzen, nachdem man bereits 1510 mit der Prägung von Münzen nach bayerischem Vorbild begonnen hatte. Nochmals erweitert wurde das Münzrecht 1547. Ab diesem Zeitpunkt durfte Regensburg alle Nominale prägen, die konform zur Reichsmünzordnung waren. Davon war auch die Goldmünzprägung betroffen. Dieser Dukat zeigt, entsprechend der Reichsmünzordnung, auf der Rückseite den Reichsadler mit Brustschild und den Namen des Kaisers. Bei dieser Darstellung ähnelten sich die Gepräge der unterschiedlichen Münzherren sehr stark, da ihre Gestaltungselemente reichsweit vorgegeben waren. Für die Vorderseite entschied man sich in Regensburg für die Darstellung des Stadtwappens.