Dritteltaler der Reichsstadt Regensburg von 1646

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MONE REIPVB RA - TISPONENSIS 1646"; Stadtwappen auf verziertem Schild, darüber Putto. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "FERDINANDVS III D G ROM IMP SE AV"; Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone, auf seiner Brust Wertzahl. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Regensburg stand Anfang des 15. Jahrhunderts vor einem Dilemma. Als Reichsstadt unterstand sie dem Kaiser, war aber vollkommen vom Herzogtum Bayern eingeschlossen, so dass de facto große Macht vom Herzog von Bayern ausging. Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt Regensburg nahezu zahlungsunfähig war. In dieser angespannten Situation erwarb man 1512 das Münzrecht für Goldmünzen, nachdem man bereits 1510 mit der Prägung von Münzen nach bayerischem Vorbild begonnen hatte. Nochmals erweitert wurde das Münzrecht 1547. Ab diesem Zeitpunkt durfte Regensburg alle Nominale prägen, die konform zur Reichsmünzordnung waren. Davon war auch die Prägung von Großsilbermünzen betroffen. Dieser Dritteltaler zeigt, entsprechend der Reichsmünzordnung, auf der Rückseite den Reichsadler mit Wertzahl im Brustschild und den Namen des Kaisers. Bei dieser Darstellung ähnelten sich die Gepräge der unterschiedlichen Münzherren sehr stark, da ihre Gestaltungselemente reichsweit vorgegeben waren. Für die Vorderseite entschied man sich in Regensburg für die Darstellung des Stadtwappens.