Schilling des Markgrafen Friedrich V. von Ansbach und Bayreuth/Kulmbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SOLIDvs FRIDRI MARCH BRAN 1514"; Vier zollernsche Wappenschilde, zwischen ihnen ein Kreuz. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONE ARGEN MAIOR SWOBACH"; Adler mit Zollernschild auf der Brust. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Friedrich V. von Brandenburg war der zweite Sohn Albrecht Achilles' und erbte als solcher 1486 das Markgraftum Ansbach. Durch den Tod seines jüngeren Bruders ererbte er noch 1495 das Markgraftum Bayreuth. Er bemühte sich, wie schon sein Vater, um Münzverträge mit den prägeberechtigten fränkischen Nachbarn, also den Bischöfen von Würzburg und Bamberg, sowie der Reichsstadt Nürnberg. In solchen Verträgen wurde die Ausprägung der Münzen nach einheitlichem Gewicht und Feingehalt festgelegt. Dieser Schilling wurde 1514, also nur ein Jahr bevor Friedrich wegen der enormen Staatsverschuldung durch seine Söhne abgesetzt wurde, in Schwabach geprägt. Für die Vorderseite wurde auf die Wappenschilde der zollernschen Herrschaften zurückgegriffen, wodurch eine Bildgleichheit mit der Rückseite der Goldgulden bestand. Bei der Rückseite entschied man sich für einen Adler, der den Zollenschild auf der Brust trägt. Dieses Motiv des Adlers mit dem Zollernschild auf der Brust sollte für alle Linien der fränkischen bzw. brandenburgischen Zollern bedeutsam bleiben und sogar in modernerer Form zum Rückseitenbild der Münzen des Deutschen Reichs von 1871 bis 1918 werden.