Guldiner, auch Taler genannt, der Markgrafen Georg und Albrecht von Brandenburg-Ansbach bzw. -Bayreuth/Kulmbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "D G GEOR ET ALBERT MARCHION BRAND ET SL"; Gegenüberstehende, geharnischte Hüftbilder der beiden Markgrafen, darüber Jahreszahl. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SI DEVS PRO NOBIS QVIS CONTRA NOS"; Vier zollernsche Wappenschilde, zwischen ihnen ein Kreuz, darauf ein Adlerschild aufliegend. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Brüder Kasimir und Georg hatten 1515 ihren Vater Friedrich V. abgesetzt, wobei sie die rasant steigende Staatsverschuldung als Argument heranzogen. Kasimir bekam Ansbach und verwaltete Bayreuth für seinen Bruder, der sich die meiste Zeit in der Nähe des Königs aufhielt und versuchte seine Ansprüche in Schlesien zu behaupten. Nach dem Tod Kasimirs 1527 verwaltete Georg das Markgraftum Bayreuth für den unmündigen Sohn Kasimirs, Albrecht Alcibiades. So wurde unter Georg auch die einheitliche Münzpolitik für beide Territorien, die schon Kasimir praktiziert hatte, weitergeführt. Ab 1537 begann Georg Guldengroschen, später Taler genannt, mit seinem Bild und dem Bild des jugendlichen Albrecht Alcibiades prägen zu lassen. Dieses neue Gestaltung mit der Nennung Albrechts dürfte wohl im mit dem Alter Albrechts zusammenhängen, der bereits 15 war und wohl an die Regierungsgeschäfte herangeführt, sowie dem Volk bekannt gemacht werden sollte. Nach dem Tod Georgs übernahm Albrecht die Vormundschaft für Georgs noch unmündigen Sohn.