Taler des Markgrafen Christan Ernst von Brandenburg-Bayreuth von 1662

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CHRISTIAN ERNEST D G MAR BRAN MAGD PRVS ST POM CAS"; Geharnischtes Dreiviertelportrait nach rechts. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "VAN SIL CROS IAG DUX BURG NOR PR HALB MIND & CAM"; Siebenfach behelmter Wappenschild zwischen Jahreszahl. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Christian Ernst folgte 1655 mit gerade 11 Jahren seinem Großvater als Markgraf von Brandenburg-Bayreuth nach. Während seiner 57 Jahre dauernden Regentschaft förderte er Kunst und Bildung. Reichsweite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine militärischen Aktivitäten im Auftrag des Kaisers. Diese überforderten die Möglichkeit des kleinen Fürstentums und führten wiederholt zu Finanzkrisen. Er war an den Feldzügen in Holland ebenso beteiligt, wie an dem Entsatz von Wien 1683. Allerdings nahm seine militärische Karriere 1707 ein tragisches Ende, als er durch eine Fehlentscheidung französischen Truppen Plünderungen bis nach Bayern ermöglichte. Numismatisch stand Christian Ernst in der Tradition seines Großvaters. Zu seinen seltensten Prägungen gehören Großsilbermünzen wie dieser Taler von 1662. Er zeigt den gerade 18 jährigen Markgrafen im geschmückten Harnisch, während auf der Rückseite das große markgräfliche Wappen mit sieben Helmen zu sehen. Solche ausladenden Wappendarstellungen entsprachen dem zeittypischen Geschmack absolutistischer Herrscher.