Medaille auf den 1. Geburtstag von Prinz Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IN HONOREM ET DIEM NATL 16. NOV 1678. SER. PRINC. D. D. GEORG. WILHELM. Auf Spruchband: A DEO ET PARENTE"; Über Weltkugelsegment erscheint aus den Wolken ein Arm mit Schwert, darüber Sonne und Schriftband. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "MARCH. BRAND. BOR. DUC. OFFERT. C. W. B. D. K. M. DC. LXIX Auf Spruchband: OPTIMA SPES PATRIAE"; Auf Paradebett liegt Kissen, darauf gekreuzte Zepter und Krone, darüber das strahlende Auge Gottes und ein Spruchband. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schrift.

Christian Ernst folgte 1655 mit gerade 11 Jahren seinem Großvater als Markgraf von Brandenburg-Bayreuth nach. Während seiner 57 Jahre dauernden Regentschaft förderte er Kunst und Bildung. Reichsweite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine militärischen Aktivitäten im Auftrag des Kaisers. Diese überforderten die Möglichkeit des kleinen Fürstentums und führten wiederholt zu Finanzkrisen. Er war an den Feldzügen in Holland ebenso beteiligt, wie an dem Entsatz von Wien 1683. Allerdings nahm seine militärische Karriere 1707 ein tragisches Ende, als er durch eine Fehlentscheidung französischen Truppen Plünderungen bis nach Bayern ermöglichte. Numismatisch folgte er seinen Vorgängern, wobei er im Gegensatz zu diesen einen Alchemisten zum Münzmeister machte. Dieser Alchemist war Christian Wilhelm von Krohnemann. Unter ihm wurden Münzen und Medaillen aus angeblich achemistisch gewonnenem Gold und Silber hergestellt. Diese Stücke waren, wegen ihrer Geschichte und Seltenheit, bereits kurz nach der Hinrichtung von Krohnemanns 1686 bei Sammlern sehr beliebt und sind dies bis heute geblieben.