Taler des Markgrafen Christan Ernst von Brandenburg-Bayreuth von 1693

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CHRISTIANVS - ERN D G M BRAND"; Geharnischtes Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "PIETAS AD OMNIA VTILIS A 1693"; Siebenfach behelmter Wappenschild. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Christian Ernst folgte 1655 mit gerade 11 Jahren seinem Großvater als Markgraf von Brandenburg-Bayreuth nach. Während seiner 57 Jahre dauernden Regentschaft förderte er Kunst und Bildung. Reichsweite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine militärischen Aktivitäten im Auftrag des Kaisers. Diese überforderten die Möglichkeit des kleinen Fürstentums und führten wiederholt zu Finanzkrisen. Er war an den Feldzügen in Holland ebenso beteiligt, wie an dem Entsatz von Wien 1683. Allerdings nahm seine militärische Karriere 1707 ein tragisches Ende, als er durch eine Fehlentscheidung französischen Truppen Plünderungen bis nach Bayern ermöglichte. Numismatisch stand Christian Ernst in der Tradition seines Großvaters. Zu seinen seltensten Prägungen gehören Großsilbermünzen wie dieser Taler von 1693. In Bayreuth ließ Christian Ernst nur während sechs seiner 58 Regierungsjahre Reichstaler Prägen. Dieser Talertyp zeigt als Besonderheit das große Staatswappen in seiner siebenfach behelmten Form.