Medaille auf die dritte Hochzeit Markgraf Christian Ernsts von Brandenburg-Bayreuth

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MARS SICH NACH CVPIDO RICHT"; Mars sitzt auf einem Postament, hält Kommandostab, vor ihm legen zwei Eroten mit Pfeil und Bogen auf ihn an. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "VENVS SCHEVT DIE WAFFEN NICHT Im Abschnitt: A MDCC III. D 31 MARTII"; Venus sitzt auf einem großen Waffenhaufen, davor eine Taube. Oben und im Abschnitt Schrift.

Christian Ernst folgte 1655 mit gerade 11 Jahren seinem Großvater als Markgraf von Brandenburg-Bayreuth nach. Während seiner 57 Jahre dauernden Regentschaft förderte er Kunst und Bildung. Reichsweite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine militärischen Aktivitäten im Auftrag des Kaisers. Diese überforderten die Möglichkeit des kleinen Fürstentums und führten wiederholt zu Finanzkrisen. Er war an den Feldzügen in Holland ebenso beteiligt, wie an dem Entsatz von Wien 1683. Allerdings nahm seine militärische Karriere 1707 ein tragisches Ende, als er durch eine Fehlentscheidung französischen Truppen Plünderungen bis nach Bayern ermöglichte. Diese Bronzemedaille wurde zu Ehren der dritten Hochzeit Christian Ernsts mit Elisabeth Sophie von Brandenburg geprägt. Sie zeigt die antiken Gottheiten Mars und Venus mit vertauschten Attributen. Mars stand dabei für den Bräutigam und Venus für die Braut. Die Vertauschung der Attribute, also den Begleiter Cupido bei Mars und die Waffen bei Venus, sollten die Liebe zwischen den Brautleuten symbolisieren.