Doppelgroschen des Markgrafen Christan Ernst von Brandenburg-Bayreuth von 1695

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CHRISTIANVS ERN D G M BRAND"; Zwei Wappen in verzierter Doppelkartusche unter Fürstenhut, unten Signatur. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "12 EINEN THAL 1695 NACH D CHUR SACHS U BRANDB KORN U SCHROT"; Vierzeilige Schrift. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Christian Ernst folgte 1655 mit gerade 11 Jahren seinem Großvater als Markgraf von Brandenburg-Bayreuth nach. Während seiner 57 Jahre dauernden Regentschaft förderte er Kunst und Bildung. Reichsweite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine militärischen Aktivitäten im Auftrag des Kaisers. Diese überforderten die Möglichkeit des kleinen Fürstentums und führten wiederholt zu Finanzkrisen. Er war an den Feldzügen in Holland ebenso beteiligt, wie an dem Entsatz von Wien 1683. Allerdings nahm seine militärische Karriere 1707 ein tragisches Ende, als er durch eine Fehlentscheidung französischen Truppen Plünderungen bis nach Bayern ermöglichte. Numismatisch stand Christian Ernst in der Tradition seines Großvaters. Allerdings wurden unter ihm in weit größerem Maße kleine und mittlere Nominale und nur sehr wenige Großsilbermünzen geprägt. Eines dieser mittleren Nominale war dieser Doppelgroschen. Zwölf dieser Münzen hatten die gleiche Kaufkraft wie ein Taler und entsprachen diesem dann auch in ihrem Silbergewicht.