Kreuzer des Markgrafen Christan Ernst von Brandenburg-Bayreuth von 1709

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "EINEN - CREVZER"; Geharnischtes Brustbild nach rechts. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "NACH DEM KAYSERL FVS 1709"; Adler mit Zollernschild auf der Brust, bei den Klauen Signatur. Außen Perlkreis, Schriftkreis und Strichelkreis.

Christian Ernst folgte 1655 mit gerade 11 Jahren seinem Großvater als Markgraf von Brandenburg-Bayreuth nach. Während seiner 57 Jahre dauernden Regentschaft förderte er Kunst und Bildung. Reichsweite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine militärischen Aktivitäten im Auftrag des Kaisers. Diese überforderten die Möglichkeit des kleinen Fürstentums und führten wiederholt zu Finanzkrisen. Er war an den Feldzügen in Holland ebenso beteiligt, wie an dem Entsatz von Wien 1683. Allerdings nahm seine militärische Karriere 1707 ein tragisches Ende, als er durch eine Fehlentscheidung französischen Truppen Plünderungen bis nach Bayern ermöglichte. Numismatisch stand Christian Ernst in der Tradition seines Großvaters. Allerdings wurden unter ihm in weit größerem Maße kleine und mittlere Nominale und nur sehr wenige Großsilbermünzen geprägt. Eines dieser kleineren Nominale war dieser Kreuzer. Die Kreuzer gehörten im frühen 18. Jahrhundert zu den kleinsten silberhaltigen Münzen im Heiligen Römischen Reich. Sie waren somit auch im täglichen Geldumlauf am Markt zu finden, wo große Silber- oder gar Goldmünzen kaum anzutreffen waren.