Heller des Markgrafen Christan Ernst von Brandenburg-Bayreuth von 1701

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Zollernschild in Kartusche, darüber Fürstenhut.

Rückseite: Aufschrift "I HELLER 1701"; Vierzeilige Schrift.

Christian Ernst folgte 1655 mit gerade 11 Jahren seinem Großvater als Markgraf von Brandenburg-Bayreuth nach. Während seiner 57 Jahre dauernden Regentschaft förderte er Kunst und Bildung. Reichsweite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine militärischen Aktivitäten im Auftrag des Kaisers. Diese überforderten die Möglichkeit des kleinen Fürstentums und führten wiederholt zu Finanzkrisen. Er war an den Feldzügen in Holland ebenso beteiligt, wie an dem Entsatz von Wien 1683. Allerdings nahm seine militärische Karriere 1707 ein tragisches Ende, als er durch eine Fehlentscheidung französischen Truppen Plünderungen bis nach Bayern ermöglichte. Numismatisch stand Christian Ernst in der Tradition seines Großvaters. Allerdings wurden unter ihm in weit größerem Maße kleine und mittlere Nominale und nur sehr wenige Großsilbermünzen geprägt. Das kleinste Nominal war der aus Kupfer bestehende Heller, der einen halben Pfennig wert war. Solche Heller waren somit als Kleingeld auch im täglichen Geldumlauf am Markt zu finden.