Sterbedoppelgroschen auf den Tod Markgraf Georg Friedrich Karls von Brandenburg-Bayreuth

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "NATVS 19 IUNI 1688 PATRIAM REXIT IVSTE AB AN 1726 OBDORMIV PLACIDE 17. MAI 1735 BEAT IMmORTALITAT APPETETISSIMvs. I L (12) R Außen: GEORG FRIEDERIC CAROLUS D G MARGRAV BRAND D PR"; Neunzeilige Schrift. Außen Strichkreis, Schriftkreis und Strichelkreis.

Rückseite: Aufschrift "RENASCENDI STUDIO TERRENA RELINQUIT"; Über Erdhalbkugel fliegt ein Adler der Sonne entgegen. Außen Strichkreis, Schriftkreis und Strichelkreis.

Georg Friedrich Karl konnte 1726 die Nachfolge im Markgraftum Brandenburg-Bayreuth antreten. Dabei war sein Urgroßvater Markgraf Christian von Brandenburg-Kulmbach, der auch der Großvater seines Vorgängers Georg Wilhelm war. Allerdings musste er zunächst den Erbverzicht seines Vaters außer Kraft setzen lassen, was ihm 1722 gelang. Als Markgraf orientierte er sich stark an den Grundsätzen des Pietismus und führte seinen Hof mit großer Sparsamkeit. In den Memoiren seiner Schwiegertochter, der Markgräfin Wilhelmine, eine Schwester Friedrichs II. von Preußen, erscheint Georg Friedrich Karl als sehr negativer Charakter. Auch numismatisch fand dies seinen Niederschlag, da der Markgraf nur sehr wenige Medaillen und Münzen prägen ließ. Dieser Doppelgroschen auf seinen Tod wird zwar den Münzen Georg Friedrich Karls zugerechnet, wurde aber erst unter dem Nachfolger geprägt. Solche Sterbemünzen waren ein häufiges Phänomen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und lassen sich bei vielen Münzständen im Reich nachweisen.