Pfennig von Agnes von Meranien als Herrin von Krain

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Großes Kreuz, in den Kreuzwinkeln Ornamente. Außen Schriftkreis (Trugschrift).

Rückseite: Brustbild von vorn hält in jeder Hand ein kleines Kreuz, über dem Kopf ein Stern zwischen zwei Lilien.

Agnes von Meranien war die Tochter Herzog Ottos VII. von Meranien aus dem Haus der Grafen von Andechs. Im Jahr 1229 heiratete sie Friedrich II., den Streitbaren, der 1230 seinem Vater als Herzog von Österreich und der Steiermark nachfolgte. Ihre Mitgift, die Besitzungen der Andecher in Krain, im heutigen Slowenien, war in ihrem Umfang sehr bedeutsam. Friedrich ließ sich jedoch 1243 von Agnes scheiden, wodurch sie gezwungen war ihr Herrschaftsgebiet selbstständig zu regieren. Als Herrin von Krain stellte sie Urkunden aus und ließ auch Pfennige prägen. Ihre Alleinherrschaft wurde 1248 durch ihre Eheschließung mit Ulrich von Spanheim, der ab 1251 Herzog von Kärnten wurde, beendet. Allerdings blieben beide Ehen kinderlos. Die Münzen die der Herrin von Krain zugewiesen werden können oder sogar ihren Namen tragen sind äußerst selten. Hinzu kommt, dass Agnes von Meranien nur Zugriff auf eine einzige Prägestätte in Stein/Kamnik und sie hatte keine eigenen Bergwerke. Dadurch war auch die Prägemenge einzelner Typen eng begrenzt.