Bamberger Goldgulden des Bischofs Johann Georg II. Fuchs von Dornheim

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOANN GEORG D G EPIS - CO BAMBERGENSIS"; Zweifach behelmtes bischöfliches Wappen, darunter Jahreszahl. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "S H - EINRICVS - S KVNIGV - ND"; Die beiden Heiligen Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde halten Modell des Bamberger Doms, darunter Hochstifts- und Familienwappen bekrönt. Außen Schrift.

Johann Georg II. Fuchs von Dornheim führte ab 1623 als Bischof von Bamberg die Bemühungen seines Vorgängers um die katholische Reform und Gegenreformation fort. In diesem Rahmen beteiligte er sich auch an den Kriegshandlungen des Dreißigjährigen Kriegs und musste 1632 vor den schwedischen Truppen fliehen, die das Hochstift Bamberg besetzten. Er starb 1633 im Exil in Kärnten. Einer breiteren Öffentlichkeit ist er jedoch als "der Hexenbrenner" bekannt, da er, unter Missachtung der damaligen Rechtsgrundsätze, die Hexenverfolgung stark intensivierte. Innerhalb von ca. 9 Jahren wurden im Hochstift Bamberg etwa 900 Personen wegen des Vorwurfs der Hexerei hingerichtet. Darunter waren auch der gesamte Stadtrat und der Bürgermeister von Bamberg. Numismatisch setzte Bischof Johann Georg II. in weiten Teilen die Tradition seiner Vorgänger fort, wobei er bei den Silbermünzen wieder nach gutem Standard prägen ließ und somit das Ende der Kipper- und Wipperzeit bekräftigte. Dies hatte aber auf die Goldmünzen keinen Einfluss. Er ließ seine Münzen in Nürnberg bzw. Fürth prägen, da die Prägestätte Bamberg zu dieser Zeit außer Betrieb war. So wurde dieser Goldgulden unter dem Münzmeister Hagelsheimer in Nürnberg geprägt.