Taler des Bamberger Bischofs Marquard Sebastian von Stauffenberg von 1691

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MARQVARD SEBASTIAN S R I PRINCEPS EP BAMBERG"; Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde halten Bamberger Dom, darunter bekrönter bischöflicher Wappenschild mit Krummstab und Kreuzstab, im Abschnitt Jahreszahl. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CLYPEVS OMNIBVS IN - TE SPERANTIBVS"; Auf Wolke stehende Madonna mit Jesuskind im Strahlenkranz. Außen Schrift.

Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg nutzte sein zehnjähriges Pontifikat in Bamberg um die Finanzen des Hochstifts zu sanieren und trotz der Türkenkriege, an denen er beteiligt war, die Auswirkungen auf das Bistum gering zu halten. Allerdings konnte er, trotz der Sparmaßnahmen, Kirchen und Schlösser ausbauen lassen. Da die Münzprägestätte in Bamberg unter seinem Vorgänger geschlossen worden war, musst er seine Münzen zunächst in Mainz und später in Nürnberg prägen lassen. Die Geldpolitik Bischof Maquard Sebastians war sehr stark auf die Ausprägung von Kleinmünzen für den täglichen Zahlungsverkehr ausgelegt. Allerdings ließ er auch in kleinerem Umfang Dukaten und vielfache Dukaten aus Gold, sowie Taler prägen. Unter den Talern stechen vor allem die Ausgaben der Jahre 1690 und 1691 heraus. Diese zeigen auf der Vorderseite die beiden Bistumsgründer, das heilige Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde, wie sie den Bamberger Dom halten und auf der Rückseite eine Madonna mit Kind.