Doppelter Goldgulden des Würzburger Bischofs Julius Echter von Mespelbrunn

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IVLIVS D G EPS WIRCEB FRANC DVX"; Gevierter bischöflicher Wappenschild, darüber Jahreszahl. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "RVDOLPH II RO - IMP SEMP AVG"; Brustbild des Heiligen Kilian mit Schwert und Krummstab, davor Schild mit Reichsapfel, im Feld Buchstaben. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Julius Echter von Mespelbrunn gilt als einer der bedeutendsten Fürstbischöfe von Würzburg. Sein Pontifikat dauerte 44 Jahre, von 1573 bis 1617. Durch ihn wurde die Würzburger Universität und das nach ihm benannte Juliusspital gegründet. Allerdings ist Bischof Julius auch für die Ausweisung tausender Protestanten und die Enteignung jüdischer Bürger Würzburgs bekannt. Numismatisch war seine lange Regierungszeit vor allem von der Ausmünzung von Goldmünzen, Talern und Reichsguldinern geprägt. Die Ausgabe von Kleinmünzen fand nur in geringem Umfang statt. Einer der verausgabten Goldmünzentypen war der der Goldgulden von 1579. Als einziges Goldnominal wurde der Goldgulden relativ regelmäßig ausgemünzt, während die anderen Goldnominale nur aus einem Prägejahr bekannt sind. Hierbei war die Vorderseite dem bischöflichen Wappen und seiner Titulatur vorbehalten. Die Rückseitengestaltung war hingegen außergewöhnlich, da die Nennung des Kaisernamens mit der Darstellung des Bistumsheiligen verknüpft wurde.