Doppeldukat des Würzburger Bischofs Johann Philipp von Schönborn

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IO PH D G S SED MOG A E S R I P G A C P E E H F O DVX"; Fast frontales Brustbild. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "FVNDAMENTA EIVS IN MONTIBVS SANCTIS"; Strahlender Gottesname über drei Spitzen. Außen Schriftkreis.

Johann Philipp von Schönborn war von 1642 bis 1673 Fürstbischof von Würzburg, konnte aber zusätzlich noch die Bischofswürde von Worms und den erzbischöflichen Stuhl von Mainz für sich gewinnen. In den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden zeichnete er sich als Diplomat aus und war als erster geistlicher Reichsfürst der katholischen Seite zu Eingeständnissen in Glaubensfragen bereit. Auch nach dem Friedensschluss kann man Erzbischof Johann Philipp als einen in Glaubensfragen eher toleranten Geistlichen seiner Zeit beschreiben. Seine Münzprägung war hingegen eher traditionell und hatte einen großen Schwerpunkt auf der Gold- und Großsilbermünzenprägung. Insbesondere seine Doppeldukaten mit Frontalportrait sind beeindruckend, da sie auf der Rückseite den strahlenden Namen Gottes mit einem Bibelzitat und dem Würzburger Wappen verbinden. Hierbei werden die Berge bzw. Felsen die das Fundment bilden, wie ein Teil des fränkischen Rechens dargestellt, wodurch wohl eine Herleitung des Wappenbilds versucht werden sollte.