Taler des Würzburger Bischofs Johann Gottfried von Guttenberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOAN GODEFRID D G EPISC HERBIP FRANC OR DUX"; Brustbild nach rechts. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Strichelkreis.

Rückseite: Aufschrift "NULLA SALUS BELLO PACEM DEPOSCIMUS OMNES 16 - 93"; Dreifach behelmter bischöflicher Wappenschild, dahinter Schwert und Krummstab. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Strichelkreis.

Johann Gottfried von Guttenberg wurde 1684 zum Bischof von Würzburg gewählt und leitete die Geschicke des Bistums für 14 Jahre. Sein Pontifikat war vor allem von den Außeinandersetzungen während des Pfälzischen Erbfolgekriegs geprägt, der den Westen des Reichs von 1688 bis 1697 in Atem hielt. In seinen eigenen Landen fiel er vor allem als Auftraggeber für Schlösser und geistliche Einrichtungen auf. In seiner Münzprägung lag der Schwerpunkt auf den Kleinmünzen. Diese wurden in nahezu jedem Jahr seiner Regierung ausgemünzt. Hingegen wurden Großsilbermünzen wie die Reichstaler nur in einem oder maximal zwei Jahren ausgeprägt. Die großen Silbermünzen hatten immer auch repräsentativen Charakter. In diesem Sinne hat sich der Fürstbischof auf der Vorderseite mit seinem Brustbild darstellen lassen. Die Rückseite war dem dreifach behelmten bischöflichen Wappen vorbehalten. Solche Reichstaler hatten auf Grund ihres hohen Silbergehalts und ihres normierten Gewichts eine reichsweite Gültigkeit.