Goldgulden des Markgrafen Friedrich V. von Ansbach und Bayreuth/Kulmbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FRIDERICI D G - MARCH BRAND"; Stehender Johannes der Täufer, hält Buch, darauf das Lamm Gottes, zwischen seinen Beinen ein Brackenkopf. Außen Knosprenreif, Perlkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONETA NOVA AVR SWOBACH 1498"; Vier zollernsche Wappenschilde, zwischen ihnen ein Kreuz. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Friedrich V. von Brandenburg war der zweite Sohn Albrecht Achilles' und erbte als solcher 1486 das Markgraftum Ansbach. Durch den Tod seines jüngeren Bruders ererbte er noch 1495 das Markgraftum Bayreuth. Er bemühte sich, wie schon sein Vater, um Münzverträge mit den prägeberechtigten fränkischen Nachbarn, also den Bischöfen von Würzburg und Bamberg, sowie der Reichsstadt Nürnberg. In solchen Verträgen wurde die Ausprägung der Münzen nach einheitlichem Gewicht und Feingehalt festgelegt. Goldgulden wie dieser wurden jedoch nach reichsweiten Standards geprägt. Bei der Motivwahl entschied man sich für die Beibehaltung der Darstellung von Johannes dem Täufer, wie sie schon bei den ersten Gulden aus Florenz üblich war. Für die Rückseite wurde auf die Wappenschilde der zollernschen Herrschaften zurückgegriffen. Mit beiden Entscheidungen stand Friedrich in der Tradition seines Vaters. Allerdings brach er diese auch in einem entscheidenden Punkt. Als erster Vertreter der fränkischen Zollern ließ er die Jahreszahl auf die Goldgulden prägen.