Zwölffacher Dukat der Reichsstadt Augsburg auf Kaiser Karl VII.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAROLUS VII D - G ROM IMP S A"; Geharnischtes Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "AUGUSTA VINDELICORUM Im Abschnitt: MDCCXLIV"; Stadtansicht unter göttlichem Auge. Oben und im Abschnitt Schrift.

Die Reichsstadt Augsburg war seit dem 14. Jahrhundert an der Münzprägung des Augsburger Bischofs beteiligt, hatte aber kein eigenständiges Münzrecht. Dieses erhielt die Stadt erst am 27. Mai 1521 durch Kaiser Karl V., wobei es Augsburg gestattet wurde sowohl Gold- als auch Silbermünzen zu prägen. Da Augsburg jedoch keine Bergwerke besaß, mussten Gold und Silber über den Handel erworben werden. Das so erworbene nutze man auch zur Prägung von Dukaten und repräsentativen Mehrfachdukaten. In diesem Fall handelt es sich um einen zwölffachen Dukaten aus dem Jahr 1744. Bei der Wahl des Rückseitenmotivs entschied man sich für die Stadtansicht mit Befestigungswerken. Solche Stadtdarstellungen waren gerade im 17. und 18. Jahrhundert in der Münzprägung sehr beliebt. Die Vorderseite war hingegen Kaiser Karl VII., dem letzten Wittelsbacher auf dem Kaiserthron, vorbehalten. Dieser wurde auf dieser sehr großen medaillenähnlichen Goldmünze mit einem Brustbild dargestellt. Hierbei ist besonders der Harnisch hervorzuheben. Solche Harnische waren seit der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs ein Element der Herrscherdarstellung auf Münzen.