Halber Reichsguldiner der Stadt Nürnberg von 1631

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "RESPUBLI - NORIMBERG Im Abschnitt: M DC XXXI"; Heiliger Sebaldus steht, Sebalduskirche haltend, zwischen zwei Wappenschilden. Außen und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "FERDINAND II D G RO - IM SE AU GE HU BO REX"; Bekrönter doppelköpfiger Adler, auf der Brust Reichapfel mit Wertzahl. Außen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Gerade im Bereich der Silbermünzprägung waren das 15. und 16. Jahrhundert Zeiten des Wandels. Dabei pflegte die Stadt Nürnberg seit 1429 ein als fortschrittlich anzusehendes Münzwesen, das als Grundlage auf dem Pfennig basierte. Somit behielt der Pfennig in Nürnberg noch bis ins 16. Jahrhundert seine währungspolitische Vormachtstellung. Im Jahr 1527 begann man in Nürnberg mit der Prägung von Großsilbermünzen, also Talern und Halbtalern. In der Folge wurde das Spektrum noch um Guldiner und Halbguldiner erweitert. Dieses Nominal war etwas kleiner als ein Taler und war stärkeren Gewichtsverlusten unterworfen als der Taler. Bei diesem Stück handelt es sich um einen Halbguldiner von 1631, der den Nürnberger Stadtheiligen Sebaldus mit der Sebalduskirche in der Hand zeigt.