Halbtaler der Reichsstadt Regensburg mit Stadtansicht von 1754

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FRANCISCUS I D G - ROM IMP SEMP AVG"; Geharnischtes und belorbeertes Brustbild nach rechts. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "MONETA REIP RATISPON Im Abschnitt: 20 ST EINE F C M 1754"; Stadtansicht. Oben und im Abschnitt Schrift.

Die Reichsstadt Regensburg stand Anfang des 15. Jahrhunderts vor einem Dilemma. Als Reichsstadt unterstand sie dem Kaiser, war aber vollkommen vom Herzogtum Bayern eingeschlossen, so dass de facto große Macht vom Herzog von Bayern ausging. Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt Regensburg nahezu zahlungsunfähig war. In dieser angespannten Situation erwarb man 1512 das Münzrecht für Goldmünzen, nachdem man bereits 1510 mit der Prägung von Münzen nach bayerischem Vorbild begonnen hatte. Nochmals erweitert wurde das Münzrecht 1547. Ab diesem Zeitpunkt durfte Regensburg alle Nominale prägen, die konform zur Reichsmünzordnung waren. Bei diesem Halbtaler standen die Stadt und die Donau im Mittelpunkt. Die Donau und die Brücken über diese waren die Lebensader des Regensburger Handels und des zeitweisen Wohlstands der Stadt. Allerdings war dieser gefährdet, da das Gebiet der Reichsstadt vollständig vom Kurfürstentum Bayern umschlossen war und somit jederzeit abgeschnitten werden konnte.