Paduaner des Giovanni Cavino auf Gaius Julius Caesar

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "C CAESAR - DICTATOR"; Belorbeerte Büste nach rechts, dahinter Priesterstab (Lituus) und davor sechsstrahliger Stern. Außen Umschrift.

Rückseite: Aufschrift "VENI VIDI VICI"; Dreizeilige Schrift im Lorbeerkranz.

Im Stil einer römischen Bronzemünze gefertigt, stellt dieser sogenannte Paduaner eine Medaillenschöpfung der Renaissance dar. Während der italienischen Renaissance war die Nachfrage nach griechischen und römischen Münzen sehr hoch. Insbesondere die römischen Gepräge wurden gerne wegen ihrer Portraitdarstellungen gesammelt und dienten auch den Fürsten als Vorlage für ihre Selbstdarstellung auf ihren Münzen. Um die Nachfrage zu decken wurden Kopien von antiken Münzen hergestellt. Da aber von etlichen bedeutenden Personen der römischen Antike, in diesem Fall Julius Caesar, keine Portraitbronzen existieren, wurden auch Neuschöpfungen angefertigt. Damit konnte den Wünschen der Kunden nach Vollständigkeit einer Kaiserreihe oder einer Reihe wichtiger Personen entsprochen werden. Durch diese intensive Beschäftigung mit antiken Münzen während der Renaissance, wurde der Grundstein einer wissenschaftlichen Betrachtung von Münzen gelegt. Aus diesen ersten Anfängen sollte sich in den folgenden Jahrhunderten die Wissenschaft der Numismatik entwickeln.