Medaille auf Wolfgang von Montfort von Christoph Weiditz

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "WOLL GRAF ZV MONTFORT VVND ROTTENFELS"; Dreiviertelportrait nach rechts. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "GLORIA - IN EXCELSIS - DEO - MDXXX"; Wappenschild mit Helmzier. Außen Schriftkreis.

Wolfgang von Montfort-Rothenfels ließ sich 1530 eine Medaille fertigen, die ihn in seinen frühen 40ern zeigt. Mit der Ausarbeitung und Herstellung war der Medailleur Christoph Weiditz betraut, dem ein vortreffliches Dreiviertelportrait des kaiserlichen Hofrats und Heerführers gelungen ist. Diese Form der Portraitdarstellung wurde von Weiditz in die deutsche Medaillenkunst eingeführt und zahlreiche andere Medailleure haben versucht, diese Form nachzuahmen. Allerdings erreichte keiner von ihnen diesen hohen Grad der Kunstfertigkeit. Christoph Weiditz nutzte die Möglichkeiten dieser Darstellung aus, um Räumlichkeit und um charakteristische persönliche Merkmale herauszuarbeiten. Wolfgang von Montfort-Rothenfels scheint vom Dreiviertelportrait als Darstellungsform überzeugt gewesen zu sein, da er dieses auch für einen Halbtaler verwenden ließ. Allerdings muss die Qualität der künstlerischen Umsetzung als weit geringer angesehen werden, was auch dem Medium geschuldet ist. Während bei einer Medaille ein hohes Relief möglich war, musste das Münzrelief sehr flach gestaltet werden, wodurch gerade der räumliche Eindruck stark gelitten hat.