Medaille auf Raymund Fugger von Friedrich Hagenauer

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "RAIMVNDVS FVGGER AVGVSTANVS VIND ETATIS ANNO XXXVII Im Feld: M D - XXVII"; Brustbild nach links, darunter Jahreszahl und Wappen. Außen doppelter Linienkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "PVDEAT AMICI DIEM PERDIDISSE Im Abschnitt: LIBERALITAS"; Antikisierende stehende Männerfigur mit Geldsack und Zeichen des Mars, im Feld Vögel. Außen doppelter Linienkreis, dazwischen Schriftkreis.

Friedrich Hagenauer schuf 1527 eine Portraitmedaille für den Augsburger Kaufmann, Kunstkenner und -sammler Raymund Fugger. Die Portraitdarstellung zeichnet sich durch einen sehr feinen Stil und eine äußerst exakte Darstellung aus. Der Dargestellte ist darauf im Alter von ca. 38 Jahren zu sehen. Die Rückseite dieser Medaille ist der Tugend der Freigebigkeit gewidmet. Damit dürfte sowohl eine bedeutende Tugend Raymunds geehrt worden, als auch der Medaillenempfänger zu eigener Freigiebigkeit aufgefordert worden sein. Dazu passt auch der Sinnspruch, der dem Bild als Umschrift beigegeben wurde. Dieser besagt, dass der Tag verloren sei, da er seinen Freunden nichts Gutes getan habe. Gerade die Großzügigkeit Raymund Fuggers, sowohl gegenüber Verwandten und Freunden, als auch gegenüber Künstlern und Gelehrten, wurde von einigen Zeitgenossen gerühmt. In schriftlicher Form wurde sie u.a. von Jörg Breu d. Ä. und von Beatus Rhenanus festgehalten.