Medaille auf Johann Friedrich I. von Sachsen und Alexander den Großen von 1532

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOAN FRIDERICVS DEI GRA ELECTOR ET DVX SAXONIAE"; Brustbild nach links, im Feld Monogramm und Jahreszahl. Außen Perlkreis und Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "Innen: ALEXAND - DER - MACEDO Außen: PHILIPPI REGIS FILIVS"; Behelmtes Brustbild nach links, im Feld Monogramm. Außen Schriftkreis, Kordelkreis und Schriftkreis.

Zu seinem Regierungsantritt 1532 ließ Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen eine besondere Medaille fertigen. Allerdings ist der Künstler, der mit diesem Stück betraut war, nicht sicher zu benennen. Auf Grund des Monogramms DE darf zwar David Enderlein als wahrscheinlicher Urheber der Medaille gelten, jedoch darf dies keinesfalls als gesichert gelten. Sicher ist hingegen, dass diese Medaille in der Tradition der Versuche steht, die Legitimation des eigenen Herrschergeschlechts durch Vorfahren aus der Antike weiter zu stärken. Dies zeigt sich bei vielen Fürstengeschlechtern bis in die Zeit der Aufklärung im 18. Jahrhundert hinein. Allerdings fanden diese Bezüge meist ihren Niederschlag in Gemälden oder in Büchern, während sie auf Medaillen meist in etwas zurückhaltenderer Form zu finden sind. Bei dieser Medaille wurde hingegen ganz deutlich ein direkter Bezug vom jungen Kurfürsten zu seinem angeblichen Ahnherren, Alexander dem Großen, gezogen, wobei er möglicherweise sogar als neuer Alexander dargestellt werden sollte.