Medaille auf Maximilian de Berghes von Hans Schwarz

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIAN DE BERGHES AT ANN XXXV"; Brustbild nach links mit Hut. Außen Schriftkreis.

Maximilian von Zevenbergen war einer der führenden Diplomaten Kaiser Karls V. und als solcher maßgeblich in die Verhandlungen zur Kaiserwahl und -krönung eingebunden. Der entsprechende Reichstag, auf dem diese Verhandlungen u.a. geführt wurden, fand in Augsburg statt, wo Maximilian im Oktober 1518 eintraf. Dort kam er auch mit dem Medailleur Hans Schwarz in Kontakt, der von ihm eine Medaille anfertigte. Diese Medaille ist einzig über das Lebensalter des Dargestellten datiert, so dass man das Herstellungsjahr aus dem Alter von 35 Jahren und dem Geburtsjahr 1483 errechnen kann. Die große Besonderheit an dieser Medaille ist, dass man von der Hand des Hans Schwarz auch zwei zeichnerische Vorstufen zu diesem Stück kennt. Diese zeigen auf, wie zunächst das Portrait gezeichnet wurde, um dann in einer zweiten Zeichnung mit hervorgehobenen Konturlinien versehen zu werden. Damit sollte die Umsetzung in die plastische Darstellungsform der Medaille erleichtert werden. Im Normalfall ist uns heute jedoch einzig das Endprodukt, also die Medaille, überliefert, so dass es ein großer Glücksfall ist, dass man die Entstehungsgeschichte nachvollziehen kann.