Medaille von Balduin Drentwett auf Herzogin Elisabeth von Mecklenburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ELISABET G V K S Z D HERZOGIN ZV MECKLENBVRG"; Dreiviertelportrait nach links. Außen Text.

Herzog Ulrich von Mecklenburg gehört zu den bedeutendsten Fürsten dieses Geschlechts. Diese Bedeutung geht zu einem großen Teil auf seine kirchlichen und verwaltungstechnischen Reformen zurück, durch die er sein Herzogtum religiös und ökonomisch stabilisierte. Zudem war er eine absolute Ausnahmeerscheinung in der Welt der Fürsten der Frühen Neuzeit. In seiner fast 50 Jahre währenden Regierungszeit beteiligte er sich nur an einem einzigen Krieg. Dabei handelte es sich um den Kampf gegen die Türken 1594, wobei er nur Gelder und Soldaten zur Verfügung stellte, den eigentlichen Kampfhandlungen jedoch fernblieb. Im Jahr 1582 reiste er mit seiner Gemahlin und großem Gefolge zum Reichstag nach Augsburg. Er sollte auch der letzte Herzog von Mecklenburg sein, der mit solch großem Aufwand bei einem Reichstag vertreten war. Zu diesem Anlass ließen er und seine Frau jeweils eigene Portraitmedaillen fertigen, die sich zwar stilistisch stark ähneln, da sie beide von Balduin Drentwett gefertigt wurden, aber doch nicht direkt aufeinander bezogen werden können.