Medaille von Antonio Abondio auf Kaiser Maximilian II. um das Jahr 1575

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Geharnischtes Brustbild nach links, mit Lorbeerkranz und Kommandostab.

Diese schriftlose Bleimedaille wurde wohl um 1575 als Abguss einer kolloriertenkolorierten Wachsbrossierung Wachsbossierung hergestellt. Sie stellt einen der Höhepunkte der Medaillenkunst der Habsburger dar. Als Künstler konnte durch die Forschung Antonio Abondio identifiziert werden. Allerdings war auch die Identität des Dargestellten lange Zeit nicht eindeutig geklärt. Diese Problematik beruhte darauf, dass Maximilian II. und Rudolf II. sehr ähnlich dargestellt wurden und eine Fassung dieser Medaille den Namen Rudolfs in der hinzugefügten Umschrift trägt. Inzwischen ist man sich aber sicher, dass es sich bei der dargestellten Person um Kaiser Maximilian II. handelt. Er wird als Feldherr im Harnischt Harnisch und mit Kommandostab dargestellt. Damit sollte er als tatkräftiger Oberbefehlshaber erscheinen, wobei eine Verbindung zu den Türkenkriegen zu vermuten ist. In diesen war der Kaiser als Feldherr intensiv gefordert. Jedoch gibt es auch Zweifel an dieser Deutung:, da Da der Löwenkopf an der Schulter des Kaiser Kaisers größtenteils verdeckt wird, wurde darin schon ein Zeichen für die schwindenden Kräfte des Kaisers gesehen.