Medaille von Valentin Maler auf Erzbischof Zbynek Berka von Prag

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SBINCO BERCKA ARCHIEP PRAGEN"; Dreiviertelportrait nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "DNS DEVS AVXIL - MEVS - IDEO NON SVM CONF"; Wappenschild, darüber Mitra, dahinter Kreuz- und Krummstab. Außen Schrifkreis.

Der in Iglau in Mähren geborene Medailleur Valentin Maler dürfte wohl um das Jahr 1567 nach Nürnberg gekommen sein. Dort dürfte auch diese Medaille auf Berka Zbynek, den Erzbischof von Prag, entstanden sein. Zbynek war der erste Erzbischof von Prag, der den Titel den Fürstentitel führen durfte, der in der Folge auch von allen Nachfolgern beansprucht wurde. Er war bei der Neubesetzung des Erzbistums 1592 der Wunschkandidat Kaiser Rudolfs II. und konnte sich mit dessen Unterstützung bei der Bischofswahl durchsetzen. In der Gestaltung folgt die Medaille den Vorbildern der Zeit, insbesondere die Arbeiten Abondios scheinen einen großen Einfluss auf diese Arbeit Malers gehabt zu haben. So zeigt die Vorderseite das Dreiviertelportrait des Erzbischofs und kombiniert diese mit der Nennung von Name und Titel in der Umschrift, während die Rückseite dem geschmückten, mit Mitra bekröntem erzbischöflichen Wappen vorbehalten ist. Wie es zeittypisch üblich war, wurde der Rückseite noch ein lateinischer Sinnspruch als Umschrift beigegeben.