Einseitige Medaille von Valentin Maler auf Graf Anton von Ortenburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ANTHONI GRAVE ZV ORTNB"; Geharnischtes Brustbild nach rechts. Außen Schrift.

Der in Iglau in Mähren geborene Medailleur Valentin Maler dürfte wohl um das Jahr 1567 nach Nürnberg gekommen sein. Dort dürfte auch diese Medaille auf Graf Anton von Ortenburg entstanden sein. Der junge Graf von Ortenburg war 1550 geboren und bereits 1569 zum Reichshofrat erhoben worden. Als solcher hatte er eine hochrangige Stellung innerhalb des Reichs inne und sollte sich in Wien auch für die Belange des Hauses Ortenburg einsetzen. Allerdings waren die mit diesem Amt verbundenen Kosten so hoch, dass sie nicht dauerhaft aufgebracht werden konnten. Somit erhielt er 1573 eine einträgliche Stelle als Pfleger, die seinen Lebensunterhalt sichern sollte. Allerdings verstarb er noch im selben Jahr auf dem Weg zu seinem neuen Amt. Durch seinen frühen Tod wurde Anton nie regierender Graf von Ortenburg. Sein Vater sollte ihn sogar um 27 Jahre überleben. Diese Einseitige Medaille zeichnet sich durch ihren feinen Stil und die hohe künstlerische Qualität der Arbeit aus. Wie von vielen Medaillen der Zeit existieren auch von dieser Güsse in unterschiedlichen Metallen.