Medaille auf Adolf III. Occo von 1552

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ΑΔΟΛΦΟΣ Ο ΟΚΚΩΝ Α Υ ΕΚ ΤΡΙΓΟΝΙΑΣ ΙΑΤΡΟΣ ΕΤΗ ΓΕΓΟΝΟΣ :ΚΗ"; Dreiviertelportrait mit Kopfbedeckung nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ΜΙΑ ΜΕΝ ΠΑΝΤΟΝ ΕΙΣΟΔΟΣ ΕΙΣ ΤΟΝ ΒΙΟΝ ΕΞΟΔΟΣ ΤΕ ΙΣΗ Auf Würfel: ΓΙΝΟΥ ΠΙΣΤΟΣ ΑΞΡΙΘΑΝΑΤΟΥ"; Skelett mit Stundenuhr stützt sich auf beschrifteten Würfel. Außen Schriftkreis.

Adolph III. Occo entstammte einer bedeutenden Ärztefamilie. Er stand viele Jahre in Diensten der Stadt Augsburg und wurde 1573 von Kaiser Maximilian II. geadelt. Neben seiner ärztlichen Tätigkeit widmete sich Adolph Occo auch humanistischen Studien sowie der antiken Numismatik. So ist er der Verfasser eines 1579 erschienen Werks über die Münzgeschichte der Römischen Kaiserzeit. Diese Medaille wurde 1552 für ihn angefertigt und dürfte von der Hand eines Meisters aus dem Umfeld von Christoph Weiditz stammen. Eine Besonderheit dieser Medaille ist, dass die Umschriften beider Seiten in griechischer Sprache verfasst sind. Damit sollte wohl die ausgezeichnete humanistische Bildung des Dargestellten hervorgehoben werden. Die Rückseite zeigt hingegen eine Szene, die sowohl als Memento-mori-Motiv, als auch als Reaktion auf neue medizinische Erkenntnisse und die Bedeutung der ethischen Aufgaben der Medizin gesehen werden kann.