"Pfauentaler" von Valentin Maler auf Kaiser Maximilian II. von 1563

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Im Feld: IVSTICIAM VINDICA - DA PACEM PATRIAE Im Abschnitt: VNO ANNO REGEM BOIEMIA MAXIMILIANVM VNCT ROMANVM VIDIT ET VNGARICVM M D LXIII"; Thronender Kaiser mit Reichsapfel unter Baldachin, neben ihm stehend Justitia und Pax. Im Feld und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Radschlagender Pfau über drei bekrönten Wappenschilden, mit Wappenschild auf der Brust und 22 Wappenschilden auf dem Federrad.

Der in Iglau in Mähren geborene Medailleur Valentin Maler dürfte wohl um das Jahr 1567 nach Nürnberg gekommen sein. Vorher war er wohl auch in Prag tätig. Dies legt zumindest diese Medaille, der sogenannte Pfauentaler, nahe. Sie wurde zur Feier der Krönung Maximilians II. zum König von Ungarn gestaltet. Der Name leitet sich ab von der Darstellung auf der Rückseite. Diese zeigt einen radschlagenden Pfau, dessen Federn von insgesamt 22 Wappen geziert werden. Unter dem Pfau befinden sich die Wappen Ungarns, Maximilians II. und Böhmens. Die Vorderseite war dem König vorbehalten, der mit Reichsapfel und Zepter thronend von den Personifikationen von Pax und Justitia gekrönt wird. Von dieser Vorderseite gibt es diverse Varianten, die die unterschiedlichen Entwicklungsstufen in der Gestaltung dieses Medaillentyps offenbaren. Dabei ist zu beobachten, dass der Baldachin stärker ausgeschmückt und die Legenden teilweise ergänzt wurden.