Grosso des Senats von Rom

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SENATVS P Q R"; Löwe steht nach links. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ROMA CAP MVNDI"; Thronende Roma. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Zwischen den Päpsten Benedikt VII. (974-983) und Bonifaz VIII. (1294-1303) wurden keine Münzen im Namen eines Papstes geprägt. Dadurch entsteht in der päpstlichen Münzprägung eine Lücke vom Jahr 983 bis 1294. In dieser Zeit entstanden einzig Prägungen, die vom römischen Senat ausgegegben wurden. Einer dieser Münztypen war dieser nach 1250 ausgegebene anonyme Grosso.Dieser zeigt auf der Vorderseite einen schreitenden Löwen und auf der Rückseite eine thronende Stadtgöttin Roma. Damit werden Bezüge zur Römischen Republik der Antike hergestellt. Nochmals verstärkt wurden diese durch die Verwendung der Umschrift SENATVS P Q R, also durch den Senat und das Volk von Rom. Dieser feststehende Ausdruck war bereits während der Zeit der römischen Republik an vielen Stellen der Stadt und des Herrschaftsgebiets Roms zu lesen. Auf der Rückseite wird die Stadt Rom als das Haupt der Welt bezeichnet, wodurch wohl die antike Vormachtstellung für die Zukunft beschworen werden sollte.