Silbermedaille von Papst Julius II. mit der von Donate Bramante geplanten Fassade des Jusitzpalasts von 1509

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IVLIVS SECVNDVS PONTIFEX MAXI"; Brustbild im geschmückten Ornat nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "IVRI REDD"; Entwurf der Fassade des Justizpalasts. Unten Schrift.

Papst Julius II. (1503-1513), der einen Teil seines Aufstiegs seinem Onkel Papst Sixtus IV. (1471-1484) verdankte, ist heute vor allem als großer Förderer der Künste und als gnadenloser Feldherr bekannt. So war er es, der zu seinem Schutz die Schweizer Garde gründete. Zudem nahm er den Neubau des Petersdoms in Angriff und beauftrage als ersten Architekten Bramante. Eben dieser Bramante sollte für Julius II. auch einen Justizpalast, den Palazzo di Giustizia, bauen. Die Fassade dieses geplanten Palasts ziert die Rückseite dieser Medaille. Gerade die Medaillen Julius II. zeigen öfters Gebäude die nie oder nicht in der dargestellten Form fertiggestellt werden konnten. Dadurch werden eben solche Medaillen zu wichtigen Quellen der Architektur- und Kunstgeschichte. Die Vorderseite der Medaille ist hingegen dem Brustbild des Papstes im päpstlichen Gewand vorbehalten gewesen.