Medaille von Papst Sixtus V. auf die päpstliche Fürsorge von 1587

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SIXTVS V PONT MAX ANN III"; Brustbild im Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CVRA - PONTIFICIA"; Stehende Madonna mit Jesuskind im Zentrum, nach außen Wege zu vier bedeutenden Kirchen Roms. Oben Schrift.

Papst Sixtus V. (1585-1590) übernahm die Regierung des Kirchenstaats als dieser finanziell in einem desolaten Zustand war. Da er selbst sehr sittenstreng war, verschärfte er die Geldstrafen für etliche Delikte, darunter Ehebruch, so sehr, dass diese Strafzahlungen an die Kurie den Kirchenstaat sanierten. Er selbst galt gegen Ende seines Lebens als einer der reichsten Renaissancefürsten. In der Stadt Rom war er zudem als Bauherr sehr aktiv, wobei er auch Monumente der Antike umgestalten ließ. So wurde in seinem Auftrag die Statue des Kaisers Trajan (98-117) von der Trajanssäule entfernt und durch eine Statue des Apostels Petrus ersetzt. Die Rückseite dieser vergoldeten Medaille zeigt eine Madonna mit Jesuskind im Zentrum zwischen den Patronen von vier der bedeutendsten Kirchen Roms. Diese Zusammenstellung von Heiligen und der Mutter Gottes sollte die in der Umschrift genannte päpstliche Fürsorge nochmals hervorheben.