Medaille von Papst Sixtus V. auf den Obelisken vor dem Petersdom von 1586

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SIXTVS V PONT MAX ANO II 1586"; Brustbild im Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SACRA PROPHA - NIS PRAEFERENDA"; Obelisk vor der Fassade des Petersdoms. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Papst Sixtus V. (1585-1590) übernahm die Regierung des Kirchenstaats als dieser finanziell in einem desolaten Zustand war. Da er selbst sehr sittenstreng war, verschärfte er die Geldstrafen für etliche Delikte, darunter Ehebruch, so sehr, dass diese Strafzahlungen an die Kurie den Kirchenstaat sanierten. Er selbst galt gegen Ende seines Lebens als einer der reichsten Renaissancefürsten. In der Stadt Rom war er zudem als Bauherr sehr aktiv, wobei er auch Monumente der Antike umgestalten ließ. So wurde in seinem Auftrag die Statue des Kaisers Trajan (98-117) von der Trajanssäule entfernt und durch eine Statue des Apostels Petrus ersetzt. Die Rückseite dieser vergoldeten Medaille zeigt den Obelisken vor der Fassade des Petersdoms, wie sie zu Lebzeiten Papst Sixtus V. geplant war und später realisiert wurde. Die Umschrift sollte die Glaubensstrenge dieses Papstes betonen, da sie fordert das Geistliche bzw. Heilige den weltlichen Dingen vorzuziehen.