Medaille von Papst Sixtus V. auf die vier von ihm errichteten Obelisken von 1590

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SIXTVS V PON MAX - AN VI"; Brustbild im geschmückten Ornat nach links. Außen Schriftkreis zwischen doppeltem Punktkreis.

Rückseite: Aufschrift "CRVCI FELCIVS CONSECRATA"; Vier Obelisken. Außen Schriftkreis zwischen doppeltem Punktkreis.

Papst Sixtus V. (1585-1590) übernahm die Regierung des Kirchenstaats als dieser finanziell in einem desolaten Zustand war. Da er selbst sehr sittenstreng war, verschärfte er die Geldstrafen für etliche Delikte, darunter Ehebruch, so sehr, dass diese Strafzahlungen an die Kurie den Kirchenstaat sanierten. Er selbst galt gegen Ende seines Lebens als einer der reichsten Renaissancefürsten. In der Stadt Rom war er zudem als Bauherr sehr aktiv, wobei er auch Monumente der Antike umgestalten ließ. So wurde in seinem Auftrag die Statue des Kaisers Trajan (98-117) von der Trajanssäule entfernt und durch eine Statue des Apostels Petrus ersetzt. Die Rückseite dieser Medaille feiert die Aufstellung von vier Obelisken in der Stadt Rom durch Papst Sixtus V.. Dieser wollte dadurch die Macht des Papstes als weltlicher Herrscher demonstrieren und damit auch die Stärke des katholischen Glaubens in der Welt verdeutlichen.